"All my sons" von Arthur Miller

Salem Aleikum - Friedensliteratur
Verantwortung - Friedensliteratur

Verschiedene Charaktere in „All my sons“ glauben an Mächte außerhalb ihrer Kontrolle, die ihr Leben beeinflussen und ihre Entscheidung für den Frieden, gegen den Krieg verhindern. Der Industrielle Keller entschuldigt sein Verhalten, dass er bewusst schadhafte Flugzeugteile an die Armee verkauft und seinen Freund für diesen Todschlag ins Gefängnis gehen hat lassen, damit, dass der Druck des Geschäftes auf ihn lastete. Die Frage ist, ob sein Freitod als Sühne zu werten ist und den Frieden bringt, mit anderen Worten: In welcher Weise ist "All my sons" als Friedensliteratur zu werten? Keller fühlt sich während des Krieges nur sich selbst und seiner Familie verantwortlich, nicht der Gesellschaft insgesamt. Der vielschichtigere und vor allem interessante Begriff des Friedens wird  häufig als die "Abwesenheit von Krieg" definiert. Diese Definition ist keineswegs ausreichend. Friedensliteratur stellt dar, wie die Buntheit der Welt durch den Krieg und schon durch Gewalt bedroht wird.

Arthur Miller kritisiert, dass Verbrechen zum Nutzen der Familie, der eigenen Gemeinschaft, begangen werden. Darzustellen, dass der Mensch für ALLE seine Mitmenschen verantwortlich ist, entweder indem ein solches Verhalten positiv bewertet wird oder indem man gegenteiliges Verhalten ächtet, ist Kennzeichen der Friedensliteratur. Die Familie kann in "All my sons" von Arthur Miller als symbolisch für Gemeinschaften innerhalb einer Gesellschaft stehen, die sich aber Menschen außerhalb ihrer Gemeinschaft verpflichtet fühlen sollten. Insofern ist das Drama "Friedensliteratur" mit Anleitung zum Frieden.

Indem Keller die Familie über alles stellt und mit der Sorge um die Familie Verbrechen gegen andere und anderes entschuldigt, zerstört er gerade seine Familie.

 

Quellen